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Neuseenland

Wo sich einstmals ausgedehnte Tagebaulandschaften befanden entwickelt sich seit 2000 eine vielseitige Kultur- und Seenlandschaft,
das „Neuseenland“ im Süden von Leipzig.
Während Cospudener und Markkleeberger See bereits gefüllt sind befinden sich andere noch in Flutung, zum Beispiel der Störmthaler See. Im Zwenkauer See fahren noch fleißig die Bagger, um die Landschaft zu renaturieren, sprich das Versaute schön zu machen.
Und bevor man dort alles SCHÖN gemacht hat, wollte ich mir das mal ansehen.
Ja und womit läßt sich dies am besten erkunden, mit dem Fahrrad.
Dafür hatte ich mir grob eine Route zurechtgelegt, um so viele Seen wie möglich zu tangieren, der Rest ist Überraschung.

Die Wetterfrösche versprechen einen bilderbuchmäßigen Montag , ich habe dienstfrei, also ist es Zeit, mein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Gleich nach dem Frühstück packe ich mein Fahrrad ins Auto und fahre los.
Am Markkleeberger See finde ich eine schon reichhaltig erschlossene Kulturlandschaft vor. Dort hat man die modernste Wildwasseranlage Europas gebaut.
Nebenan, am Störmthaler See, erlebe ich dagegen eine wild romantische, noch nicht fertige Landschaft. Über eine Hubbrücke gelange ich zum Bergbau-Technik-Park (die großen Bagger sind von der Autobahn zu sehen). Dort bezahlt man bis jetzt noch keinen Eintritt.
Der Zwenkauer See liegt ca. 5km westlich vom Störmthaler See und wie oben schon berichtet, dort sind die Bagger noch fleißig. Eine Frau erzählt mir, daß man den „See“ auf gutem Weg umrunden könne.
Abenteuerlich wird die Verbindung Zwenkau-Böhlen. Auf der Karte ist ein Radweg eingezeichnet, mit der Bemerkung „in Planung“. Da sich genau amStartpunkt ein Imbiss befindet frage ich einfach. Die Auskunft: sie wisse es nicht, aber letzte Woche hat auch schon ein Ehepaar danach gefragt, sie sind den Waldweg reingefahren und nicht wiedergekommen. Der Waldweg wird an jeder Kreuzung schmaler und sumpfiger bis ich an einen Zaun mit einem großen Loch komme. Dahinter geht ein Weg weiter, ich höre auch schon die Straße. Ich bin auf der „alten Asche-Kippe“ von Böhlen. Nun muß ich noch das andere Loch im Zaun finden, welches mich zur radfahrerfreundlichen Straße rettet. Ich bin auch nicht zum Imbiss zurückgekehrt…
Ich besuche noch ein paar Seen im Süden und meine Runde schließt sich am Störmthaler See.

Meine Tipps am Ende:
– Störmthaler See: wildromantisch mit guten Radwegen
– Radweg „neue Harth“ zwischen Cospudener See und Zwenkau
– Bergbau-Technik-Park (an der A38)
– Radweg Kahnsdorfer See – Hainer See

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