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Paddeln auf der Tollense und der Peene

Binnenschifffahrt Demmin Wasserwanderer-Zeltplatz

Wir hatten uns vorgenommen, mit dem Faltboot auf der Tollense und der Peene zu fahren. Die Tollense entspringt aus dem Tollensesee unmittelbar in Neubrandenburg. An einer Gartenkolonie haben wir unser Auto stehen lassen. In diesem Jahr hatte die Tollense schon lange Hochwasser. Das sind 60 cm über NW. Die untere Wasserbehörde hatte im Frühjahr Wasser angestaut und wegen des reichlichen Niederschlags im Sommer kam noch der Überschuss aus dem Tollensesee hinzu. Man konnte stellenweise mit dem Boot direkt auf die angrenzenden Wiesen fahren. Der Fluss hat eine angenehme Fließgeschwindigkeit. Er mäandert stark. Es gibt keine Dämme. Ist der nächste Ort noch 800 m weg, kann man schon mal eine gute Stunde brauchen. Es macht aber Spaß, die vielen Kurven zu fahren. Wir mussten vier mal wegen der Wehre das Boot umtragen. Einkaufen kann man nur in Altentreptow. Uns hat ein freundlicher Bootsverleiher aus Klempenow zurück nach Altentreptow gefahren. Es gibt genug Möglichkeiten, sein Zelt auf einer Wiese aufzuschlagen. Wir haben für unsere 67 km bis zur Peene 2 ½ Tage gebraucht. Bis Demmin trafen wir auf dem Wasser nur eine Familie. Sonst umgab uns in den weitläufigen Wiesen der Tollense eine angenehme Ruhe.

Die Peene ist vollständig schiffbar. Man ist nicht mehr allein auf dem Fluss. Ist die Tollense rund 15m breit, so ist die Peene in Demmin bereits 50 und in Anklam 70m breit. Es gibt einige Wasserwanderrastplätze, oft mit Sanitäreinrichtungen. Wegen der Breite des Flusses und der geringen Fließgeschwindigkeit sind die Ufer mit Schilf bewachsen. Man ist stärker dem Wind ausgesetzt. Möglichkeiten zum freien Übernachten gibt es seltener. Wir sind erst stromauf zum Kummerower See gefahren. Bei SW-Wind sind die Einfahrt auf den See und die anderthalb Kilometer zum WWR ein Abenteuer. Die Wellen haben 9 km Zeit, größer zu werden um dann über das Faltboot drüber zu rollen. Bis Anklam bietet die Landschaft kaum Abwechslung. Es gibt dafür einige größere Orte und an den Rastplätzen Möglichkeiten zum Essen gehen. Insgesamt sind wir in den 6 Tagen 166 km gefahren.


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