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Sag mir wo …, wo sind sie geblieben? – Ringentfernungsliste gesucht

„Sag mir wo…“, so fängt ein bekanntes Lied an. „Sag mir wo die Ringe sind, wo sind sie geblieben?“, so hieß es bei uns heute. Wir hatten es am Spannagelturm auf den „Vater und Sohn“ abgesehen. (Ein im Nachstieg wirklich lohnender Weg.) Die ersten beiden im Führer beschriebenen Ringe konnte unser Vorsteiger von unten ausmachen, die oberen „sind wahrscheinlich aufgrund der Felstruktur von unten nicht zu erkennen.“ Mit diesen Gedanken schaffte er es bis zu einem Absatz über dem zweiten Ring. Doch so sehr wir auch suchten, keiner von uns dreien konnte einen weiteren Ring in der Route entdecken. (Auch ich aus einer entfernten und erhöhten Position mit freiem Blickfeld nicht.)
Aus diesem Grund entschied sich unser Vorsteiger für die linke gut abgesicherte Kante der Wand um den Gipfel entgültig zu erklimmen. Erst das Gipfelbuch brachte die Aufklärung. Laut Beschluss der Ringkommision wurden die oberen Ringe entfernt. Sie steckten in einem Weg mit älteren Rechten. „Vater und Sohn“ ist also nur eine Einstiegsvariante zur NO-Wand. Damit ist die Ringentfernung jedenfalls nicht illegal. Dumm nur, wenn man vorher davon nichts weiß.
Irgendwo habe ich mal eine Liste gelesen, in der alle entfernten Ringe eingetragen waren. Leider kann ich sie momentan nirgens finden. Vielleicht kann jemand helfen. Wäre sinnvoll sie immer dabei zu haben.

3 Gedanken zu „Sag mir wo …, wo sind sie geblieben? – Ringentfernungsliste gesucht“

  1. Legal – illegal, Ringe rein – Ringe raus, gemogelt wurde schon immer. Das Gipfelbuch des Hauptdrillings muß seit ein paar Tagen ein markiger Satz zieren, wie die SZ berichtet: „100 Jahre sächsische Regelverstöße“ 😉 .

  2. Die Liste „unerlaubt gezogener Ringe“ (unerlaubt aus Sicht der Sächsischen Kletterregeln, nichtsdestotrotz werden die Ringziehaktionen vom SBB zur Zeit toleriert, stellt sich die Frage, wie der SBB zu seinen eigenen Regeln steht) findet sich in „Der Neue Sächsische Bergsteiger“ (SBB-Heft) vom September 2008.
    Ich hoffe sehr, dass die Sachsen den Streit unter sich regeln, bevor es zu ersten Todesopfern wegen unerwartet fehlender Ringe kommt.

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